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Müller-Thurgau

Herkunft:

Eine Kreuzung von Prof. Dr. Müller aus dem schweizerischen Kanton Thurgau. Dieser hat lange in Geisenheim gearbeitet.

Kreuzung:    Riesling    x    Madleine Royal (=Chasselas de Courtillier)

Synonyme:

RieslingxSylvaner, Rivaner

Reifezeitpunkt:

Eine der frühesten deutschen Weinsorten. Sie reift meist mitte September

Lageansprüche:

Die Lageansprüche sind im allgemeinen als gering einzustufen.

Besonderheiten:

Die lange Zeit vorherrschende Meinung es sei eine Kreuzung Riesling x Sylvaner konnte in neuester Zeit mit Hilfe von gentechnischen Methoden widerlegt werden (Publikation). Die Vatersorte Madleine Royal ist auch unter dem Namen Chasselas des Courtillier bekannt, und zeigt darin ihre Verwandtschaft zum Gutedel (=Chasselas).
 

Klone:

Die Unterschiede zwischen den Klonen sind beim Müller-Thurgau jedoch längst nicht so ausgeprägt wie zum Beispiel beim Spätburgunder, aber auch hier wird im Moment stark nach lockeren (lockerbeerigen) und etwas weniger tragenden Klonen gesucht.

 

FR 3

Dieser Klon ist vor allem in Baden sehr verbreitet. Er ist einer der Standardklone. Konstant guter Ertrag und gute Mostgewichte sind seine Stärke.

 

D 505

Der D 505, ein Klon des Rebenzüchters Dreher, ist der neben dem FR 3 meistangebaut Klon in Baden. Die Unterschiede dieser zwei Klone aufzuzeichnen ist sehr schwierig, da sie sehr gering sind.

 

68-10 Gm

Der 68-10 Gm ist eigentlich schon ein älterer Klon, welcher jedoch erst jetzt etwas Aufmerksamkeit erlangt. Er soll bei minimal geringerem Ertrag eine dickere Beerenschale haben, und somit nicht so anfällig für Botrytis sein.

 

68-13 Gm

Der 68-13 Gm ist auch wie der 68-10 Gm oder 68-16 Gm ein älterer Klon welcher erst jetzt in Rampenlicht gerückt wird. Etwas geringere Erträge und höhere Mostgewichte sollen seine Hauptmerkmale sein.

 

68-16 Gm

Der 68-16 Gm hat etwas weniger Ertrag und höhere Mostgewichte. Er ist deshalb im Moment eine Alternative zu den bisherigen Klonen.