Calardis blanc - pilzfeste Sorte
Herkunft:
Weiße, pilzresistente Kreuzung mit hoher Resistenz gegen Echten und Falschen Mehltau, die 1993 vom Julius Kühn-Institut auf dem Geilweilerhof in Siebeldingen in der Pfalz gezüchtet wurde.
Kreuzung: Calardis Musqué x Seyve Villard 39-639
Der Name ist abgeleitet von "Calardiswilre", wie der Geilweilerhof historisch genannt wurde.
Synonyme:
Gf.1993-22-6
Lageansprüche:
Calardis blanc ist eine pilzwiderstandsfähige Weißweinsorte mit hohem Ertragspotential. Deshalb sollte die Lage nicht zu schwach gewählt werden. Sie neigt nicht zu hohen Alkoholgehalten.
Verbreitung:
Fast nur in Deutschland.
Besonderheiten:
Die Resistenz gegen Peronospora (Falscher Mehltau) ist sehr hoch, aber auch die Resistenz gegen Oidium (Echter Mehltau) ist hoch. Aufgrund der sehr lockeren Traubenstruktur ist auch kaum Botrytisbefall zu befürchten. Calardis blanc hat auch eine gute Resistenz gegen Schwarzfäule.
Der gerade Wuchs und die relativ geringe Geiztriebbildung machen sie auch weinbaulich sehr interessant. Dazu gehört auch die geringe Anfälligkeit für Sonnenbrand.
Calardis blanc ist vielseitig verwendbar. Als Stillwein passt er aufgrund seines geringen Alkoholgehaltes gut in die heutige Weinstilistik. Er eignet sich aber auch sehr gut als Sektgrundwein.
Calardis blanc ist seit 2020 in die deutsche Sortenliste eingetragen. Das bedeutet, dass sie in Deutschland angebaut werden darf.
Weinstil:
Die meist leicht fruchtigen Weine (Citrus- und Apfelaromen) liegen irgendwo zwischen Burgunder und Riesling.
Resistenzloci:
Oidium: Ren3, Ren9
Peronospora: Rpv3.1, Rpv3.2
Schwarzfäule: RgB