Wie sollten die frisch gepflanzten Reben im Pflanzjahr gepflegt werden
Die frisch gepflanzten Reben bedürfen im ersten Standjahr einer guten Pflege, damit sie gut anwachsen.
Falls es bei der Pflanzung schon sehr trocken sein sollte, ist eine Wassergabe relativ bald angebracht. Sie erhöht den Bodenschluss und fördert die Wuzelbildung.
Bei der manuellen Pflanzung sind die Pflanzstäbe wohl meist schon vor dem Pflanzen angebracht worden, bei der maschinellen Pflanzung hingegen sollten dieses möglichst bald nach der Pflanzung erfolgen, damit ein späteres heften problemlos möglich ist.
Auch das baldige setzen der Pfähle ist vorteilhaft, da es sonst zu Schäden an den Jungreben kommen kann. Hier sollte man die Fahrtrichtung der Pflanzmaschine kennen.
Bodenbearbeitung:
Junge Reben danken eine offene Bodenhaltung, trotzdem sollte man in erosionsgefährdeten Anlagen eine Einsaat in der Fahrgasse vornehmen. Bei Trockenstress muss diese jedoch so kurz als möglich gehalten werden.
Im Unterstockbereich bringt eine mehrmalige Bodenbearbeitung (maschinell oder per Hacke) ein freudigeres Wachstum. Herbizide (Zulassung prüfen) sind in Arbeitsspitzen natürlich auch möglich, hier muss dann jedoch gewährleistet sein, dass die grünen Rebteile nicht getroffen werden (Pflanzhüllen, Hochstamm).
Spätestens im Herbst sollte eine Einsaat die Bodenstabilisierung über den Winter fördern.
Pflanzenschutz
Neben den Pilzkrankheiten Oidium und Peronospora, wobei bei jungen Reben Oidium selten ein Problem wird, ist hier vor allem auf die Milben zu achten. Vor allem die gemeine Bohnenspinnbilbe aber auch die Kräuselmilbe können aus Junganlagen eine Kümmeranlage machen. Kontrollieren Sie deshalb öfters die Jungreben auf Milbenbefall und behandeln Sie dann möglichst schnell.
Es kann auch Sinn machen mit Gipfellaub aus alten Anlagen möglichst früh Raubmilben anzusiedeln.